Explosionen, Feuer, schwindelerregende Höhen, Einbrecher-Teams und Geschosse aus Eis haben wir in diesem Projekt erlebt. Sehr beeindruckend für uns vor Ort und auch für die Benutzer, die sich die interaktive 360°-App der österreichischen Unternehmensgruppe anschauen.
In Europa muss fast alles geprüft und zertifiziert werden – vom Dachziegel bis zum Teppich. In Deutschland hat man als Prüfstelle sofort den TÜV im Kopf, aber das ist nur eine von vielen Einrichtungen. Die österreichische GBD-Group zum Beispiel hat sich einen sehr guten internationalen Ruf aufgebaut für eine ganze Reihe von Prüfverfahren.
Prüfung ist nicht gleich Prüfung: In den Richtlinien ist genau beschrieben, was ein Material oder Bauteil an Qualitätsstandards erfüllen muss. Oft ist auch vorgeschrieben, wie eine Prüfung durchzuführen ist. Aber jedes prüfende Unternehmen hat seine eigenen Methoden, wie dies tatsächlich umgesetzt wird. Und hier unterscheiden sich die Anbieter im Markt enorm.
360°-Videos sagen mehr als 1000 Worte
Die GBD-Group hat viel KnowHow und Geld investiert, um neue und innovative Verfahren zu erfinden, mit denen sie Produkte und Materialien testen können. Aber wie können sie ihre Innovationen in der Akquise richtig darstellen? Eigentlich wäre es sehr einfach, wenn ein Neukunde zu den Prüfständen kommen würde und sie sich anschaut. Ein Experte kann vor Ort auf den ersten Blick sehen, was das Besondere an dem Prüfstand ist, wie er funktioniert und ob er für das Produkt passend ist. In weniger als einer Minute sind alle wichtigen Punkte verstanden — wenn nur die Anfahrt nicht wäre.
Hier helfen 360°-Videos. Wir haben alle Prüfstände von der GBD mit der 360°-Kamera aufgenommen, als Voll-Kugel-Videos und in 3D. Die Aufnahmen können auf der VR-Brille angesehen werden (mehr zu den VR-Brillen später). Der Effekt ist derselbe, wie vor Ort: Der Benutzer bekommt unmittelbar einen realen Eindruck von der Anlage, als würde er vor Ort sein. In weniger als einer Minute versteht er alles, was er zu der Installation wissen muss. Die „versteckten“ Details werden von einer Sprecherin in dem Video erklärt. Das 360°-Video ist fast so aussagekräftig in der Vermittlung von Größen, Entfernungen, Bewegungsabläufen und Anordnung wie ein realer Besuch. Aber ohne Anreise des Kunden.
Mit 360°-Video die Anfahrt planen
Die GBD hat bei der Planung der Prüfhallen an alles Gedacht. Ein sehr ausgeklügeltes Konzept aus Auffahrt, Toren und Kraninstallationen ermöglicht es, riesige Fassadenelemente effektiv und sicher vom LKW an den Prüfstand zu bekommen. Allerdings ist das Straßensystem in Österreich insbesondere im Zufahrtsbereich zu den Hallen oft schmal und verwinkelt. Für die LKW-Fahrer, die mit ihren Sattelschleppern aus ganz Europa anreisen, sind die letzten Meter teilweise eine Herausforderung. Im 3D-360°-Video können die Fahrer vor der Anreise ein Gefühl für Anordnungen und Abstände bekommen.
Außerdem bauen die Kunden ihre Prüfstücke selbst in die Prüfstände ein. Auch hier sind die 360°-Aufnahmen eine hilfreiche Unterstützung. In den Videos kann man den Anlieferungs- und Einbauprozess in 3D vor der Anreise ansehen. Im Gegensatz zu klassischen 2D-Videos bekommt der Betrachter in der VR-Brille einen realen und „ungeschnittenen“ Eindruck von Entfernungen, Anordnungen und Abläufen. Die Fahrer und Ingenieure sind vor ihrer Abfahrt virtuell bei Anlieferung und Einbau dabei gewesen und können sich viel besser vorbereiten.
Gerade für die Ingenieure, die die Prüfung begleiten, ist das eine große Hilfe: Sie können ihr Werkzeug und Hilfsmaterialien, die sie in Österreich benötigen, deutlich besser planen, wenn sie einen Einbauprozess in einem 3D-360°-Video auf der VR-Brillen gesehen haben. Eine vorherige Anreise und Besichtigung wird dadurch nicht mehr notwendig.
Im 360° zeigen, was nicht gezeigt werden kann
Manche Prüfungen finden nur selten statt oder an Stellen, die ein Neukunde kaum erreichen kann. Zum Beispiel die Prüfung einer Seilbahn. Mit der 360°-Kamera haben wir eine Prüfung begleitet und dokumentiert. So kann man den Mitarbeitern von GBD in schwindelerregender Höhe über die Schulter schauen, während man gemütlich mit der VR-Brille im Büro oder auf dem Messestand auf einem Stuhl sitzt.
Die VR-Brille ersetzt den Messestand
Als Geschäftsführer Heinz Pfefferkorn die 360°-Aufnahmen zum ersten mal in unserer interaktiven App auf der VR-Brille gesehen hat, war sein Kommentar: „Beste Unternehmenspräsentation ever!“ Der Kommentar ist sicherlich nicht übertrieben, denn er hat sofort berechnet, wieviel Geld er mit der App sparen kann. Kurz darauf sind er und seine Mitarbeiter mit der VR-Brille auf die nächsten Branchen-Messen gegangen. Aber nicht mit einem Messestand, sondern als Besucher.
Einen eigenen Messestand macht für die GBD nicht viel Sinn, denn sie können ihre Prüfstände nicht ausstellen. Klassische Infomaterialien können die Alleinstellungsmerkmale kaum wiedergeben. Mit der VR-Brille dreht die GBD nun das Konzept einer Messe um: Viele potenzielle Neukunden sind selbst Aussteller auf den Fachmessen. Daher gehen die Kollegen von der GBD mit ihren VR-Brillen zu den Messeständen ihrer potenziellen Kunden. Das ist günstig und effektiv (mehr zum Thema auf unserer Seite „VR-Simulation für den Vertrieb„).
VR-App bringt Interaktion in die 360°-Videos
Im Hauptmenü der App kann sich ein Benutzer über die Unternehmensgruppe und alle Standorte informieren. Über eine einfache und intuitive Steuerung können alle Prüfungen ausgewählt werden. So kann sich jeder Benutzer genau das anschauen, was ihn interessiert. Alles Stationen sind in kurzen Videosequenzen aufbereitet, sodass auch in einer hektischen Umgebung (zum Beispiel auf einer Messe oder in einem Akquise-Besuch) jeder genau die Inhalte sieht, die am relevantesten für ihn sind.
Die VR-Brille bringt noch einen weiteren Vorteil mit:
Setzt sich ein Interessent auf einer Messe die VR-Brille auf, ist er nicht mehr von der Umgebung abgelenkt. Er sieht keine Besucher mehr, ist vom Lärm isoliert und taucht komplett in die Welt der GBD ein. Hundertprozentige Fokussierung. Eine kurze Auszeit vom Trubel durch eine virtuelle Reise nach Österreich. Und wenn man sich die Seilbahnprüfung anschaut, bekommt man sogar noch ein tolles Alpenpanorama dazu.
