Virtual Reality (VR) eröffnet beeindruckende Möglichkeiten, sich vollständig in digitale Welten zu versenken. Doch die Frage, ob VR süchtig machen kann, hängt weniger mit der Immersion als mit den Inhalten selbst, insbesondere Spielen, zusammen.
Der Hauptgrund für eine mögliche Sucht ist nicht die Immersion, also das Gefühl, komplett in die virtuelle Welt abzutauchen. Bisher zeigt sich, dass der süchtigmachende Effekt in VR primär durch die Spiele entsteht, die auf den Geräten gespielt werden. Dies gilt jedoch ebenso für herkömmliche Spiele am PC, Smartphone oder Konsole.
Spielesucht entsteht oft, wenn Menschen über längere Zeiträume in fesselnde Spielwelten eintauchen, um der Realität zu entfliehen. Und genau dieser Fluchtaspekt bleibt sowohl in VR als auch bei nicht-immersiven Spielen gleich. Da herkömmliche Spiele in viel größerer Anzahl und Vielfalt verfügbar sind und technisch weniger anspruchsvoll in der Nutzung sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand eine Spielsucht auf dem PC oder Smartphone entwickelt, deutlich höher.
Derzeit ist eine „VR-Sucht“ im Grunde eine Spielsucht, wie wir sie auch von anderen Plattformen kennen. Die VR-Technologie verstärkt dieses Verlangen bisher nicht wesentlich mehr als herkömmliche Spiele. Dennoch bleibt die grundlegende Herausforderung dieselbe: Viele Menschen nutzen solche Erlebnisse, um der realen Welt zu entfliehen, wie oben bereits beschrieben. Dieses Verhalten ist nicht an das Medium VR gebunden, sondern an die Spielinhalte, die ähnliche Mechanismen nutzen, um den Nutzer zu fesseln.
Es ist jedoch wichtig, die Entwicklung der VR-Brillen und der Angebote in den kommenden Jahren im Auge zu behalten. Während VR derzeit in Privathaushalten weniger verbreitet ist, könnte sich das in den nächsten Jahrzehnten ändern. Mit der Verbesserung der Geräte und der Weiterentwicklung von Spielen und sozialen Netzwerken in der virtuellen Realität könnte VR tatsächlich süchtigmachender werden als heutige nicht-immersive Versionen.
Wenn in Zukunft neue VR-Spiele und soziale Plattformen entstehen, die noch stärker wirken und Nutzer tiefer in digitale Welten eintauchen lassen, könnten sich auch neue Risiken entwickeln. Insbesondere sozial vernetzte VR-Welten könnten zu einem Ort werden, an dem sich Menschen langfristig verlieren, wenn die immersive Technik weiter verbessert wird.
Derzeit besteht das Risiko einer VR-Sucht primär in der Form einer Spielsucht, die ähnlich auch auf Smartphones oder PCs auftreten kann. Trotzdem ist es ratsam, die weitere Entwicklung von VR-Angeboten im Auge zu behalten, da diese in Zukunft möglicherweise ein noch stärkeres Suchtpotenzial entfalten könnten.
Bei VRtual X setzen wir auf verantwortungsbewusste Nutzung und beraten Dich gerne, wie Du VR sinnvoll und ohne Risiken einsetzen kannst.