Wenn man VR-Brillen auf eine Messe, einen Kundentermin oder einen Workshop mitnimmt, muss vor Ort alles perfekt funktionieren. Nichts ist ärgerlicher, also vor den Besuchern zu stehen und die Technik läuft nicht.
In dieser kleinen Serie haben wir alles zusammengetragen, was Sie bei der Vorbereitung beachten sollten, damit Ihre VR-Präsentationen immer reibungslos ablaufen.
Teil 1: Sets aus VR-Brille und Zubehör zusammenstellen
Teil 2: Vorbereitung am Vorabend
Teil 3: Vorbereitung vor Ort
Teil 4: Was man bei der Präsentation beachten sollte
Teil 4: Was man bei der Präsentation beachten sollte
Wenn Sie alle Vorbereitungen in den Teilen 1 bis 3 unserer Serie getroffen haben, sind Ihre Virtual-Reality-Präsentation perfekt vorbereitet. Es gibt aber noch ein paar Dinge während der Präsentation zu beachten, damit das VR-Erlebnis für Ihre Besucher perfekt ist und Sie sich nicht auf die Technik, sondern auf die Inhalte und Besucher konzentrieren können.
Unterschiedliche Formen von VR-Präsentationen
Es gibt unterschiedliche Gelegenheiten und Formen, wie VR-Brille zum Einsatz kommen. Wo und wie setzen Sie die VR-Headsets ein?
- Termin beim Kunden: Wenn Sie zum Beispiel einen Akquise-Termin habe, können Sie eine VR-Simulation Ihres Produkts auf der VR-Brille mitnehmen. In der Regel haben sie 1 bis 5 Geräte dabei, also für jeden Teilnehmer eine eigene Brille und planen mit einer Benutzungsdauer von 10 bis 60 Minuten.
- Seminar beim Kunden: Sie besuchen Ihren Kunden zum Beispiel für Trainings, Weiterbildungen oder andere Gruppen-Veranstaltungen. Sie arbeiten mit 5 bis 20 VR-Brillen gleichzeitig. Jeder Teilnehmer hat seine eigene Brille, oder die Geräte werden in kleinen Gruppen nacheinander benutzt. Die Spieldauer pro Session liegt zwischen 10 und 90 Minuten.
- Im eigenen Haus: Sie haben sich einen Bereich in Ihrem Unternehmen eingerichtet, in dem Sie Besuchern VR-Brillen anbieten. Entweder ist ein Raum für die VR-Präsentation ausgestattet und die Geräte sind fest verbaut, oder Sie haben Ihre VR-Sets ordentlich verstaut und bauen sie für eine Präsentation jedes mal auf. Jeder Besucher bekommt sein eigenes Geräte und die Benutzungszeit liegt zwischen 5 und 60 Minuten.
- Messe: Auf 1 bis 5 VR-Brillen bieten Sie vielen Menschen hintereinander kurze VR-Erlebnisse von 3 bis 10 Minuten Länge an.
Fall 1: Bis zu fünf Benutzer
Hier beschreiben wir den Fall, dass Sie nur wenige VR-Brillen im Einsatz haben und jedem Gast beim Anlegen der Brille helfen können.
- Geben Sie Ihrem Gast als erstes die Controller in die Hand. Lassen Sie den Gast alle Köpfe einmal bedienen, die er in der VR-Experience später benötig. So hat er sich schon einmal mit den Controllern vertraut gemacht, solange er sie noch in seinen Händen sehen kann. In unseren VR-App schalten wir immer ein Tutorial vor die eigentliche Anwendung. Sollten Sie eine App von uns benutzen, können Sie diesen Schritt ggf. überspringen.
- Setzen Sie die VR-Brille auf. Stellen Sie das Halteband auf eine weite Stellung. Halten Sie die VR-Brille in der einen Hand und das Band mit der anderen Hand nach oben. Setzen Sie dem Gast die VR-Brille auf das Gesicht. Ziehen Sie nun das Band über den Kopf. Nun können Sie die Brille loslassen und das Band fest ziehen. Nicht zu fest, es genügt, dass die Brille locker auf dem Gesicht sitzt. Fragen Sie den Gast, ob er sich damit wohl fühlt.
- Geben Sie Anweisungen. Wenn der Benutzer nun noch etwas machen muss, um die Anwendung zu starten, können Sie ihm mit Anweisungen behilflich sein. Wenn der Gast in der App gut angekommen ist, können Sie sich um den nächsten Gast kümmern. Helfen Sie allen nacheinander. Es ist einfacher, einen gut versorgten Gast in der App warten zu lassen, als mehreren gleichzeitig zu helfen.
Fall 2: Gruppe
Wenn Sie VR-Brillen in einer Gruppe mit mehr als fünf Teilnehmern benutzen, können Sie nicht jedem einzeln beim Aufsetzen und Bedienen helfen. Gehen Sie in dem Falle so vor:
- VR-Brillen vorbereiten: Legen Sie alle VR-Brillen auf Tischen, kleinen Schemeln oder dem Fußboden so bereit, dass jeder Teilnehmer in seinem Spielbereich steht und die Brille und Controller gut erreichen kann. Stellen Sie die Tragegurte zuvor auf eine weite Stellung ein.
- Lassen Sie alle Teilnehmer die Controller in die Hand nehmen. Zeigen Sie an Ihren Controllern alle Knöpfe, die für die VR-App genutzt werden müssen und erklären Sie deren Funktion. Jeder sollte alle Knöpfe einmal als Trockenübung bedient haben. Nun bitten Sie die Teilnehmer, die Controller wieder beiseite zu legen. In unseren VR-Apps schalten wir immer ein Tutorial vor, die den Umgang mit den Controllern erklärt. Sollten Sie eine App von uns verwenden, können Sie diesen Schritt überspringen.
- Nehmen Sie Ihre VR-Brille in die Hand und demonstrieren Sie das Aufsetzen (so wie eine Stewardess die Sicherheitseinweisung im Flugzeug demonstriert). Halten Sie dafür die VR-Brille in der einen Hand und den Tragegurt in der anderen Hand. Heben Sie den Gurt nach oben und legen die Brille an Ihr Gesicht. Dann wird der Tragegurt bis zum Hinterkopf herunter gezogen. Nun können Sie die VR-Brille loslassen und den Gurt feststellen. Setzen Sie selbst jetzt die VR-Brille wieder ab und beobachten die Teilnehmer, wenn sie es nach machen.
- Wenn alle die Geräte aufgesetzt haben, fordern Sie Ihre Teilnehme auf, die Controller in die Hand zu nehmen und erklären Sie, was zu tun ist.
Externe Kopfhörer verwenden
In der Regel passen externe Kopfhörer nicht unter den Halteriemen von VR-Brillen. Daher muss erst die Brille aufgesetzt werden und dann die Kopfhörer.
Bei einzelnen Besuchern: Wenn Sie einem oder wenigen Benutzer beim Anlegen des VR-Sets helfen, reichen Sie ihm erst die VR-Brille an. Wenn er sich orientiert hat und sie denken, dass er Ihre Hilfe nicht mehr benötigt, setzen Sie ihm die Kopfhörer auf und kümmern sich um den nächsten Besucher.
In der Gruppe: Wenn Sie eine Gruppe mit mehr als 5 VR-Brillen haben, muss sich jeder sein Set selbst aufsetzen. Legen Sie die Kopfhörer bei der Vorbereitung richtig hin und achten Sie dabei insbesondere darauf, dass Links und Rechts auf der richtigen Seite liegen. Leiten Sie die Gruppe an (wie weiter oben beschrieben). Allerdings lassen Sie erst die VR-Brille und dann die Kopfhörer aufsetzen und als letztes die Controller in die Hand nehmen.
Reinigung
Um dem Infektionsschutz und den geltenden Hygiene-Ansprüchen gerecht zu werden, sollte eine VR-Brillen beim Wechsel des Benutzers kurz desinfiziert werden. Dafür genügt es, alle Kontaktstellen zum Gesicht (also den weichen Gummirand um die Gläser herum) mit einem Desinfektionstuch abzuwischen.
Sie sollten die Desinfektionstücher nicht zur Reinigung der Gläser verwenden, da die Desinfektionsflüssigkeit leicht ätzend ist und die Gläser über längere Zeit stumpf, bzw. milchig werden können.
Mobiler Hotspot
Wenn Sie eine Internetverbindung mit einem mobilen Hotspot verwenden, beachten Sie bitte, dass viele der mobilen Router in den Standby gehen, wenn einige Zeit lang keine Geräte angemeldet sind. In Teil 3 hatten wir den NETGEAR Nighthawk Mobiler WLAN Router MR1100 vorgestellt. Bei dem Gerät kann man einstellen, nach welcher Zeit der Standby beginnt. Wenn Sie die VR-Brillen zum Beispiel vor der Präsentation eingerichtet haben oder wenn Sie eine längere Pause gemacht haben, sind vermutlich alle VR-Brillen in den Standby gegangen. Dadurch verlieren sie die Verbindung zum Router und dieser geht dann selbst auch in den Standby.
Überprüfen Sie nach einer längeren Pause erst den Router, ob er noch aktiv ist und schalten Sie ihn ggf. wieder ein. Verwenden Sie dann erst die VR-Brillen, wenn der Router läuft, damit alle VR-Brillen mit Sicherheit einen Internetzugang haben.
Beschlagene Gläser
Es gibt zwei Hauptgründe, warum die Gläser von VR-Brillen beschlagen können, was zu einem sehr schlechten VR-Erlebnis führen würde:
- Kälte: Wenn Sie Ihre VR-Brillen in einer kalten Umgebung gelagert haben (z.B. im Winter über Nacht im Auto), sind die Gläser sehr kalt. Die warme Luft im Raum kondensiert sofort und schlägt sich als Neben auf den Gläsern nieder. In diesem Falle können Sie nichts anderes tun als zu warten, bis die VR-Brillen sich der Raumtemperatur angepasst haben.
- Schwitzen: Mensche transpirieren im Sommer stärker, als in anderen Jahreszeiten. Das ist noch kein Problem. Aber wenn sie z.B. abgehetzt zu ihrer VR-Präsentation geeilt kommen und ein feuchtes Gesicht haben, macht es wenig Sinn, die VR-Brille aufzusetzen. Lassen Sie den Gaste erstmal zur Ruhe kommen und verändern Sie ggf. Ihren Ablaufplan. Erste wenn alle Teilnehmer eine normale Hautfeuchtigkeit haben, können Sie die VR-Brillen verwenden, ohne beschlagene Gläser zu bekommen.
Auf die Sonne achten!
In Teil 3 dieser Serie hatten wir bereits beschreiben, dass die Sonne Ihre VR-Brillen zerstören kann, wenn sie direkt in die Gläser scheint. Achten Sie daher immer darauf, dass die VR-Brillen mit den Gläsern niemals in die Richtung eines Fensters abgelegt werden.
Viel Erfolg!
In dieser kleinen Serie haben wir alles zusammengetragen, was wir uns selbst mühsam erarbeiten mussten. Aus Fehlern lernt man am besten, aber Sie müssen ja nicht alle Fehler machen, die wir schon für Sie gemacht haben.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren Virtual-Reality-Präsentationen,
Ihr VRtual X Team