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Die Kosten der Virtual Reality Entwicklung für eine Unternehmens-VR-App

Virtual Reality (VR) hat längst den Sprung von der Science-Fiction in die reale Welt geschafft und bietet mittelständischen Unternehmen im industriellen Umfeld innovative Möglichkeiten. Doch bevor Unternehmen in die Welt der Virtual Reality eintauchen, steht eine wichtige Frage im Raum: Was kostet VR? In diesem Artikel werden wir anhand konkreter Beispiele einen genaueren Blick darauf werfen, mit welchen Kosten Unternehmen bei der Entwicklung von Virtual Reality Anwendungen rechnen können.

Die Grundlagen der VR-Entwicklung

Bevor wir in die Kosten eintauchen, ist es wichtig zu verstehen, was bei der Entwicklung von Virtual Reality Anwendungen im industriellen Kontext berücksichtigt werden muss. Die Grundlage bildet die VR-Brille, das Schlüsselelement für jedes VR-Erlebnis. Diese Brillen gibt es in verschiedenen Preisklassen, von kostengünstigen Optionen ab etwa 200 Euro bis hin zu High-End-Geräten mit erweiterten Funktionen, die bis zu 1.000 Euro kosten können. Die VR-Brille (also die Hardware) hat einen Einfluss darauf, was in einer VR-Simulation dargestellt werden kann, aber die Hardware-Kosten selbst sind in der Regel nur ein kleiner Teil der Gesamtkosten eines individuellen VR-Projekts.

Entwicklungskosten für maßgeschneiderte VR-Anwendungen

Für Unternehmen ist es oft notwendig, maßgeschneiderte VR-Anwendungen zu entwickeln, die spezifische Anforderungen erfüllen. Die Entwicklung solcher Anwendungen erfordert eine enge Zusammenarbeit mit erfahrenen VR-Entwicklern und Designern. Diese Experten können die Vision des Unternehmens in eine immersive und interaktive VR-Erfahrung umsetzen. Die Kosten für die Dienstleistungen dieser Fachleute variieren je nach Erfahrung und Komplexität des Projekts. Ein typisches Beispiel könnte eine VR-Anwendung für das Training von Maschinenbedienern oder eine Simulation eines Produkts für den Einsatz im Vertrieb sein. Unserer Erfahrung nach kostet eine maßgeschneiderte Anwendung für Einsätze wie diese je nach Umfang und Komplexität zwischen 15.000 und 70.000 Euro.

Hardware und Software

Pico neo 4 and neo 3 Vergleich

Zusätzlich zu den Entwicklerkosten müssen Unternehmen auch in hochwertige Hardware investieren. Dazu können leistungsstarke Computer, Grafikkarten, Tracking-Systeme und Eingabegeräte wie Controller oder Handschuhe gehören. Wir empfehlen aber für die meisten Einsätze mobil Geräte wie z.B. die Meta Quest 3 (ca. 550€) oder PICO 4 Enterprise (ca. 1.000 Euro). Diese Geräte können bequem überall hin mitgenommen werden und sind mit minimaler Vorbereitung direkt vor Ort nutzbar. Mehr dazu in unserer Serie VR-Guide: VR-Brillen für den Einsatz richtig vorbereiten

Die VR-Software kann entweder eine fertige Lösung sein, die für zwei- oder dreistellige Eurobeträge in den VR-App-Stores gekauft werden können, oder individuell entwickelte Virtual-Reality-Anwendungen sein, wie es in diesem Artikel beschreiben wird. 

Qualität und Komplexität der VR-Anwendung

Die Kosten für eine VR-Anwendung hängen stark von deren Qualität und Komplexität ab. Eine einfache VR-Anwendung mit grundlegenden Interaktionen und Grafiken wird weniger kosten als eine hochkomplexe Anwendung mit realistischen Simulationen, komplexen Datenvisualisierungen und individuellen Benutzeroberflächen. Zum Beispiel könnte eine realistische 3D-Simulation einer Produktionsanlage, einer Maschine oder die interaktive Simulation eines Produktionsablaufs zwischen 20.000 und 100.000 Euro kosten, abhängig von der Detailtiefe und den spezifischen Anforderungen des Projekts.

Gesamtkosten und Nutzen für Unternehmen

Ein Multiplayer in Virtual Reality. Im virtuellen Showroom treffen sich sich Verkäufer und Kunden als Avatare und schauen sich zusammen die Produkte an.

Die Gesamtkosten für die Entwicklung einer maßgeschneiderten VR-Anwendung, für die Hardware, für die Integration in die Unternehmensprozesse und allen weiteren Nebenkosten liegen erfahrungsgemäß je nach Umfang und Komplexität des Projekts zwischen 20.000 und 200.000 Euro

Diese Investitionen sind in der Regel durch den Nutzen gerechtfertigt. VR-Anwendungen ermöglichen es Unternehmen, komplexe Prozesse zu visualisieren, Schulungen durchzuführen, Prototypen zu erstellen und die Effizienz in der Produktion zu steigern. Außerdem können sich mehrere Abteilungen die Entwicklungs- und Implementierungskosten teilen:

Nutzung von VR-Anwendungen über Abteilungen hinweg: Eine Win-Win-Situation

Eine effektive Möglichkeit, die Kosten für die Entwicklung einer VR-Anwendung zu teilen, besteht darin, die Anwendung über verschiedene Abteilungen im Unternehmen zu verbreiten. Stellen wir uns vor, ein mittelständisches Unternehmen plant die Entwicklung einer VR-App für die Produktionsabteilung, um komplexe Abläufe zu simulieren. Diese Anwendung könnte jedoch auch für die Schulung neuer Mitarbeiter in der Personalabteilung, für Vertriebspräsentationen oder für das Qualitätsmanagement von Nutzen sein. In diesem Szenario können die Kosten zwischen den beteiligten Abteilungen aufgeteilt werden.

Durch eine interne Kooperation können Unternehmen nicht nur finanzielle Ressourcen teilen, sondern auch das volle Potenzial ihrer VR-Anwendungen ausschöpfen: 

  • Die Produktionsabteilung kann die Anwendung für Schulungen und Simulationen nutzen, während 
  • die Personalabteilung sie für Mitarbeitertrainings oder Recruitment auf Jobmessen verwendet.
  • Vertriebsteams können die VR-App für beeindruckende Präsentationen nutzen, um potenzielle Kunden zu überzeugen, und 
  • das Qualitätsmanagement kann sie für die Überwachung und Verbesserung von Prozessen einsetzen. 

Diese Vielseitigkeit ermöglicht es dem Unternehmen, den maximalen Nutzen aus seiner Investition in die VR-Technologie zu ziehen. 

Fazit

Insgesamt sind die Kosten für die Entwicklung von Virtual Reality Anwendungen z.B für Unternehmen im Industrie-Umfeld nicht unerheblich, aber eine gute Investition. Denn sie sind gerechtfertigt, wenn man den Nutzen und die Kostenersparnisse an anderen Stellen (z.B. Reisekosten) gegenrechnet.

Bei der Planung eines VR-Projekts ist es entscheidend, eng mit erfahrenen VR-Entwicklern zusammenzuarbeiten, um die Kosten gleich zu Beginn realistisch einzuschätzen und gleichzeitig das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. 

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